Die Flora und Fauna der Ostfriesischen Inseln

Lütje Hörn

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Lütje Hörn aus südwestlicher Richtung betrachtet (Foto: H. Kolde, 2001).

Lütje Hörn liegt ca. 2,5 km südöstlich des SO-Zipfels von Borkum und 3,6 km südwestlich vom Memmert; der geringste Festlandsabstand beträgt 15 km. Trotz ihrer geringen Größe besteht die Insel schon relativ lange: Erstmalig erwähnt wird sie Ende des 16. Jahrhunderts in einer Segelanweisung als Hooghe Hörn (HOMEIER 1963). Seitdem hat sich die Insel um ca. 3,2 km nach SO verlagert. Seit 1859 ist Lütje Hörn in den Topographischen Karten auf dem südöstlich von Borkum gelegenen Wattrücken verzeichnet. Aufgrund ihrer Lage in dem Osterems- Strom weist sie im Gegensatz zu den alten Ostfriesischen Inseln eine in Nord-Süd-Richtung gestreckte Form auf.

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Tab. 1: Verteilung der Biotoptypen auf Lütje Hörn.

Ihre Größe war in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts relativ stabil: 1891 lag sie bei 61 ha, 1937 bei 54 ha, 1957 betrug die hochwasserfreie Fläche 58 ha, darunter ein ca. 1 ha großer Dünenkern. Die Sturmflut im Februar 1962 verursachte erhebliche Strandverluste und Dünenerosionen, weitere Verluste entstanden durch die Wintersturmfluten 1989/90 (PLAISIER & SCHULTZ 1991). 1987 betrug die Fläche oberhalb MThw nur noch 23 ha, wenige Jahre später nur noch rund 11 ha. Von den ehemaligen Sekundärdünenelementen ist nichts mehr übrig geblieben, es finden sich lediglich noch Primärdünenfelder von ca 3,5 ha (Tab. 1) und kleinflächige Salzwiesen-Reste.

Basierend auf einem Artikel von:

Dr. Rolf Niedringhaus
Prof. Dr. Volker Haeseler
Prof. Dr. Peter Janiesch
Carl-von-Ossietzky-Universität
Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften
D-26111 Oldenburg
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Stand: 02/2009